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Auf dem Weg um die Welt


​...und zu allem was dazwischen liegt

Immer der Küste entlang - von Zadar bis Split...

19/4/2017

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Gut fünf Stunden sind vergangen, einigermaßen geplättet erreichen wir das Städtchen Starigrad, malerisch an der kroatischen Westküste gelegen. In Sichtweite die unzähligen vorgelagerten Inseln. Die kurvige Straße zog sich entlang der steilen, felsigen Küste und verlängerte so unsere Fahrt erwartungsgemäß. Nur selten fuhren wir so nahe des Wassers, viel öfter windet sich die Straße die Berge hinauf und umgeht so manche steile Klippe. Die Schauwerte waren gigantisch und werden es wohl noch ein Weilchen bleiben. Auch wenn sich unser Endziel in Kroatien Kilometer um Kilometer nähert.
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Es ist schon seltsam zu wissen, dass wir, wenn wir es denn wollten, schon an einem langen Tag bis nach Dubrovnik durchfahren könnten. Umso froher sind wir, dass wir es nicht müssen, und die Landschaft sowie das Meer noch ein wenig länger aus dem Blick durch eine Windschutz- oder Seitenscheibe genießen dürfen. So fahren wir und fahren, in Begleitung guter Musik, die Seitenscheiben nur einen Spalt geöffnet in unserem eigenen Tempo der Sonne entgegen. Wir halten, rasten, trinken ein Käffchen, vielleicht auch zwei, dann fahren wir wieder. So vergeht die Zeit dennoch wie im Fluge. Weiter schlängeln wir uns mit der Straße und hängen seit einer halben Stunde hinter einem Bus fest, der natürlich den Teufel tut, uns als auch die mir inzwischen Folgenden vorbeizulassen, als Xenia plötzlich aufgeregt auf das glasklare Meer deutet. Delfine! Mindestens sechs oder sieben, klein und eher dunkel, meint sie. Wir halten, in der nächsten Biegung, die Blicke aufgeregt auf das Wasser gerichtet. Vorsorglich schrauben wir unsere größte Linse auf die Kamera, alles Hand in Hand. Leider sehen wir sie nicht mehr, obwohl wir uns wirklich in Geduld üben. Aufgrund der Biegung schauen wir nun Richtung Nordwest, haben das Licht schräg im Blick, was die Sache unnötig erschwert. So bleiben und blicken wir weiter, bis wir uns letztendlich zur Weiterfahrt aufraffen können. Als wir schlussendlich unser vorab gewähltes Tagesziel in besagtem Städtchen erreichen, droht die Sonne schon hinter dem endlosen Horizont zu verschwinden und hat schon ihr warnendes rot aufgesetzt. Nun aber schnell! Die herausgeschrieben Unterkünfte taugen nichts, dafür aber schon das erste Haus danach. Es sieht nicht teuer aus, freundlich dafür schon. Reich bewachsen hat es doch schon bessere Zeiten erlebt, allein die Balkone versprechen einen romantischen Blick auf die See. Nach kurzem Verhandeln beziehen wir das Zimmer, die Gastgeberin, eine ältere Dame, kommt uns bereits mit einem köstlichen Kaffee entgegen. Auch diesen genießen wir, als die Sonne bereits im Meer versinkt. Ein schöner Tag!
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Am nächsten Tag stehen wir vor der Wasserorgel in Zadar, die heute wegen der zu ruhigen See nicht so recht orgeln will. Eine witzige Idee scheint sie dennoch zu sein, meinen wir wie auch die unzähligen anderen Touristen, die sich davon nicht die Laune verderben lassen. So sitzt man und lauscht ganz unspektakulär auch den leisesten Tönen, die aus den handtellergroßen Löchern im Boden kommen. Ursprünglich sollten Meeresströmungen und Wellen, eine Akustik erzeugen, die den Laien entfernt an ein Didgeridoo erinnern sollten. Tun sie heute nicht so recht und werden sie wohl auch nicht mehr. Davon abgesehen hat Zadar natürlich mehr zu bieten, als laue Wassermusik, allen voran die antike Altstadt.
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Säulen, Statuen und offene Fundamente sind jedermann zugänglich und stille, geschichts-trächtige Zeugnisse einer bereits römischen Besiedlung Zadars. Alles überragend mal wieder eine Kirche, sehr alt. Wir staunen und sind dennoch übersättigt. Nicht einmal die 80 Kuna Eintritt können wir uns noch abringen, es reicht einfach! Sieht doch von außen auch schon prächtig aus, denken wir uns und investieren das gesparte Geld lieber nebenan in ein Eis. Das entspricht unserem Bauchgefühl als auch den Temperaturen, die sich gefühlt der 30 Grad Marke entgegen schleichen. Wir laufen noch ein wenig auf der Stadtmauer, rasten im Park. Hier könnte man durchaus länger bleiben. Das Ambiente gefällt wie seine Bewohner.
Und dennoch müssen wir weiter, ein Stückchen zumindest. So soll es für uns noch bis Skradin gehen. Wir haben uns verleiten lassen, von der Postkartenidylle des Internets, welches Skradin als einen wahren Geheimtipp anpreist. Die Fotos waren vielversprechend. So schöne Bilder können nicht lügen, glauben wir, als wir durch den Bildschirm unseres Notebooks in eine abendlich sonnenbeschienene Schlucht hinabblicken. Zu deren Füßen reihensich bunte, alte Häuser eng aneinander, das Wasser stets im Blick. Dieses stammt aus dem Hinterland des Krka Nationalpark und stürzt über mehrere teils dramatische Fälle dem Meer entgegen. Auch Segler wüssten die ruhige See etwas abseits der Adria zu schätzen und versammeln sich im kleinen Hafen zu Füßen der Bucht. Ach, und Bill Gates war auch schon da, wie Skradin zu berichten weiß. Na dann! Etwas überstürzt passieren wir Sibenik auf der Anfahrt, einfach weil wir abermals nichts Außergewöhnliches erwarten. Wie die Motten dem Licht, steuern auch wir unserem Ziel entgegen. Angekommen, müssen wir hartnäckiger als gewohnt nach einer Unterkunft suchen, da die Preise unerwartet hoch sind. Am Ende bekommen wir etwas für die angepeilten 30 Euro, obwohl inzwischen auch im Kroatien der Nebensaison die Erwartungen gesteigert sind. Unbegründet, wie sich herausstellt. Unser Zimmer beziehen wir nur aus Mangel von Geduld. Die Stadt selbst entpuppt sich auch als wirklich unspektakulär, geradezu schmutzig ist sie. Selbst der Blick durch die Schlucht musste von einem besonders kundigen Fotografen gemacht worden sein. Ein Lob an dieser Stelle, hat er doch wirklich alles aus dem ihm zur Verfügung stehenden Motiv herausgeholt.
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Hatten wir unserer Gastwirtin noch in Aussicht gestellt um eine weitere Nacht zu verlängern, begraben wir diese Option schon nach einem halbstündigen Spaziergang. Der führt uns zum Hafen, den wir großzügig passieren. In einem kleinen Seitenarm wächst das Schilf in einem kleinen Weiher. Davor eine noch kleinere Mauer. So sitzen wir, rauchen, sinnieren und beobachten die Schwäne. Ein wenig Natur mag auch entschädigen für das zu wenig an nachhaltig interessanter Bebauung. Wir fragen uns wie lange noch? Denn blicken wir hinter unseren Mauervorsprung in das Wasser, staut sich schon das Plastik im Schilf, kleine Fetzen treiben davor im Wasser. Anblicke, die wir eher aus Asien kennen. Die morgige Weiterfahrt scheint uns die schlaueste Idee. Zudem soll es ja auch noch nach Trogir gehen, Weltkulturerbe, Touristenmagnet. Das heutige Erlebnis hat uns geimpft, wir buchen vor und landen einen Volltreffer.
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Die Straße, in der unsere Unterkunft liegen soll, ist so klein, das unser Navi sich der Eingabe verweigert. So bleibt uns nichts anderes übrig, als zuallererst ins Stadtzentrum von Trogir zu fahren und die Touristeninfo zu belästigen. Diese ist allerdings digital, outgesourced, wie es euphemistisch bezeichnet würde, und lässt demnach keinerlei Fragen zu, die über die unmittelbare Innenstadt hinausgehen. Na toll! Plan B muss greifen, wir trinken Kaffee. Schon vorausschauend, wo auch immer WiFi zu finden ist und lassen uns dann von Google Maps navigieren. Ein Plan, der vollends aufgeht. Die Straße ist so eng, dass wir sie mit unserem Mietwagen kaum befahren mögen. Wenden unmöglich. Also tuckern wir und hoffen uns möge nichts entgegen kommen. Es kommt nichts, wir parken und werden von einer älteren Dame empfangen, die uns ganz ohne Englischkenntnisse nur kraft ihrer Hände in unsere Wohnung einweist. Man versteht sich auf Anhieb. Das vorab gebuchte Geschäft wird begossen mit hausgebranntem Schnaps, auch die Gastgeberin ist sich für ein Gläschen nicht zu schade. Den Rest der Karaffe lässt sie uns für später, wir werden ihn nicht schaffen, denn er ist genauso gut wie stark. Später kommen noch getrocknete Feigen und frische Kiwis aus dem eigenen Garten hinzu, auch reichlich Wein wird uns angeboten. Dabei wird jede Geste kommentiert, unverblümt auf Kroatisch, als wären wir nur zu schüchtern in Landessprache zu antworten. Beinahe sind wir verlegen, über so viel Güte und Offenherzigkeit. Im Dankesrausch beginnt Xenia dem reichen Redefluss auf Russisch zu antworten, so beginnt ein zaghafter, aber erfolgreicher Versuch der gegenseitigen Verständigung.
Wir laufen zurück in die Altstadt Trogirs, die sich trotz unserer ansatzweisen Altstadtübersättigung, ihren Namen als Weltkulturerbe redlich verdient. Sie ist gleichermaßen schön wie interessant, nicht zu voll und dennoch geschäftig. Hinter abermals unzähligen pittoresken Gassen verbergen sich kleine Hinterhöfe, kleine Piazza mit noch kleineren Restaurants. Die Saison hat noch nicht so recht begonnen, so werben und stehen die Kellner mehr als das sie arbeiten und laufen. Wir können es ihnen nicht verübeln, kennen wir doch das Metier. Von einem besonders kontaktfreudigen werden wir ange- sprochen, woher wir kommen, was wir machen. Der übliche freundlich oberflächliche Smalltalk, bevor es ans Eingemachte geht. Nach zwei Sätzen schwenkt man um auf deutsch, unser Kellner stellt sich heraus als waschechter Hamburger. Fischkopp, wie er sich selbst betitelt. Mit ent- sprechendem Fischkopp Akzent, versteht sich. Seine Saison habe gerade begonnen, Jugo sei er zwar auch, aber sein Meer vermisse er jetzt schon. Sicher, sagt er, es sei schon schön hier. Und gut verdiene man hier inzwischen auch. Aber Heimat bleibt Heimat, die Familie lebe nun einmal im Norden. So helfe er hier seiner südlichen Verwandtschaft, lerne ein wenig die hiesige Arbeiterschaft an. Nach deutschem Vorbild natürlich. Nur ohne Kunden lernten auch die nix, einen guten Preis könne er uns machen für ganz herausragenden Fisch. Das glauben wir ihm, dennoch glauben wir auch an unser Budget. Das schmilzt auch im Kroatien der Nebensaison spürbar, so verkneifen wir uns den Genuss und kochen daheim. Wie immer, wenn es irgendwie geht.
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Wir fahren nach Split, keine 30 Kilometer von Trogir entfernt. Ungewohnt erscheint uns der Verkehr, überraschend hektisch und viel zu dicht nach dem kroatischen Kleinklein der letzten Tage. Unsere Sinne sind voll da, wie die einer Katze auf nächtlicher Jagd. Wir sehen sie schon vor unserem geistigen Auge, die Schramme im Lack unseres Mietwagens. Gleichbedeutend mit Mietkautionsminderung. Wo kommen all die Mofas her? Links, rechts, den Fahrunterricht hatten die, wenn überhaupt, in Indien. So bin ich froh, das Auto schon bald darauf etwas abseits des Hafens parken zu können.
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Es ist richtig geschäftig hier, voll, nicht nur mit Touristen, sondern vor allem auch Kroaten. Wenn das Nebensaison ist, dann wollen wir nicht wissen, was Hauptsaison bedeute. Der Diokletian Palast nimmt die halbe Altstadt Splits für sich in Anspruch. Er ist so groß, dass wir ihn eingangs gar nicht finden, stehen wir doch mittendrin. Seine Überreste sind freilich nur an ausgewählten Stellen sichtbar, allen voran natürlich die antike Stadtmauer.
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Seine Abmessungen und Fundamente sind maßgebend für all die antike Bebauung, die erst in den folgenden Jahrhunderten folgen sollte. Auf Infotafeln zeigen neuerliche Grafiken die wohl ursprüngliche Ansicht dieses antiken Tempelkomplexes. Wir fantasieren uns in eine Welt, in der man diese großartigen Gebäude der Antike noch so hätte bestaunen und erleben können, wie ihre damaligen Bewohner. Zweifelsohne würden wir uns in einem Ambiente bewegen, dem auch die Kulissen von 'Game of Thrones' entstammen. Nicht umsonst wurde ein Großteil der Serie hier und weiter südlich gedreht. Nicht nur uns scheint es so zu gehen. Wir erreichen die zentrale Piazza. Auf Stufen sitzen die Menschen, trinken Kaffee zu unverschämten Preisen, wie man sie nur an Orten wie diesen erheben kann und starren in die Höhe. Der Eintritt zum zentralen Glockenturm der Kathedrale schreckt uns nicht ab, verlangt er doch zudem einiges an Mitarbeit um schließlich den Ausblick über die Stadt genießen zu können. So steigen wir Stufe um Stufe empor, die so typisch für die damalige Zeit äußerst platzsparend, beinahe optimistisch, in die Höhe führen. Der Blick zurück ist nichts für schwache Nerven, fällt er doch stets auf das vollständig entkernte Innere des Turms. Oben angekommen schauen und verschnaufen wir. Das hat sich mal gelohnt! Wir lassen uns Zeit mit dem Abstieg und laufen die Altstadt im Anschluss noch weitere dreimal ab. Verwinkelt wie sie im Innersten ist, passieren wir fortwährend die gleichen Punkte. Als wir uns sicher sind, nichts ausgelassen zu haben, fahren wir zurück, die Mofas so oft es geht im Blick.
Hatten sich die Kroaten in ihrem Fahrverhalten bisher sehr westlich verhalten, scheint dies zwischen den unzähligen Bauampeln in und um Split keinen Bestand mehr zu haben. Diese verbreiten im Geschäftsverkehr eine Hektik, der sich schlussendlich keiner entziehen kann. Rotphasen haben ausschließlich statistischen Wert. Man hält, oder nicht. Im Zweifel macht man das gleiche wie der Vordermann, auch wenn der selbst schon bei rot gefahren ist. Genau wie dessen Vordermann. Einmal stehe ich selbst bei rot vor der Bauampel in vorderster Front. Bei genauer Betrachtung, war ich also der erste, der hielt. Alle Autos scheinen mir bereits entgegen gekommen zu sein, es wird grün, ich fahre. Töricht, möchte man meinen. Die anschließende Überraschung ist groß, als mir dennoch mehrere Überambitionierte auf einer Bahn entgegenkommen. Irgendwie geht es dennoch. In Gedanken zerstechen wir ihre Reifen oder fragen einfach, was genau an rot so missverständlich sei. Der Süden kommt so langsam...
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Abends laufen wir noch einmal durch die Gassen Trogirs, wir sind auf Fototour. Wir knipsen weniger als veranschlagt, dennoch versprüht das von spärlichen Laternen beleuchtete Trogir genau den Charme, den wir suchten. In einer Gasse treffen wir David, ein neugieriger Australier in seinen Sechzigern, der uns australisch unverblümt auf unsere Kameras anspricht. Der Fachsimpelei folgt ein Gespräch über seine und unsere Herkunft, gefolgt von Reiseerlebnissen. Er kennt sich gut aus in Europa, wie wir feststellen und lebt in Sarajevo, wie wir anschließend erfahren. Ein Resultat seiner ehemaligen Beschäftigung beim australischen Militär sei das, ihrem Engagement im Bosnienkrieg. Ob wir schon in Vietnam gewesen sein, ein tolles Land sei das. Wir bejahen. Welches Engagement ihn dahin führte, können wir uns denken, verkneifen uns aber die Frage. Er bestätigt sie uns, als wir ihn nach Laos fragen, das ihm sicher gefallen würde, wenn er Vietnam kenne. Da habe er heftige Sachen erlebt, Bilder, die im Kopf bleiben, wie er sie nennt. Mit Leuten verhandelt, bösen Menschen, Mercenaries, wie sie in jedem bewaffneten Konflikt an die Oberfläche gespült würden und die für andere die Drecksarbeit erledigten. Die in jedem Krieg ihre Aufgabe finden, einem Krieg in Laos, den es offiziell nie gab. Aber nun kenne er auch Leute, die bei den Minen- und Bombensuchtrupps arbeiten, wie so einige andere Australier auch. Wir sahen in Vientiane selbst, vor welcher unlösbaren Aufgabe die Laoten da stehen, dankbar für jede Hilfe oder Anleitung. Wir hängen an seinen Lippen und sind doch kurz angebunden, haben Hunger. So tauschen wir die Kontaktdaten, in der Hoffnung man möge sich in Sarajevo bei einem Kaffee wiedersehen. Eine Hoffnung, die sich zerschlägt, wie wir inzwischen wissen.
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Die beiden mussten in ihrem Leben viel richtig gemacht haben, zu altern mit solch einer Aussicht, einem reichen Garten und allerlei selbst gemachten. Er war zeitlebens Fischer gewesen, hatte gekämpft Mitte der Fünfziger (!) für Tito. Die letzten 30 Jahre hatten sie dieses Haus gebaut, Kinder aufgezogen, gewirtschaftet. Viel brauche es ja nicht, in der Bescheidenheit des Alters. Mit den Einnahmen aus der Ferienwohnung unterstützten sie nun ihren Enkel, der in Zagreb studiere. Selbstverständlich in einer Welt ohne BaFöG. Der Fisch wird aufgetischt und schon beim Anrichten großzügig mit Olivenöl übergossen. Sie hätten über 100 Liter im Jahr und wüssten gar nicht mehr wohin damit. Die Doraden duften, beweisen, dass sie von kundiger Hand zubereitet wurden. Jahrzehntelange Erfahrung aus tausendfacher Übung. Ein wenig Ciabatta nur, mehr braucht es nicht. Vermutlich der beste gegrillte Fisch, den wir je aßen.
Hatten wir die Festung Klis tags zuvor noch ausgelassen, besteigen wir heute die Stufen. Natürlich hauptsächlich wegen 'GoT' als Kulisse der fiktiven Stadt 'Mereen', wie Fans der erfolgreichsten Serie seit Menschengedenken vorab wissen. Besonders die frühen Chinesen, die irgendwie immer schon da sind, wenn die späten Europäer anlanden, lassen sich gern vor den Türmen fotografieren. So, dass auch jeder sieht, wo sie sich gerade befinden. Im Tal findet gerade ein Jugendfußballturnier statt, das aus luftiger Höhe betrachtet einen ähnlichen Unterhaltungswert bietet, wie die Festung selbst. Diese wurde nie eingenommen und bot allerlei Herrschern einen effektiven Rückzugsort. Daran haben wir keinen Zweifel, angesichts des gigantischen Ausblicks und der hohen und steilen Hänge zu ihren Füßen. Wir bleiben abermals nicht zu lange, haben wir uns doch verabredet am letzten Abend unseres Aufenthalts in Trogir mit unseren beiden Gastgebern selbst gegrillten Fisch zu verköstigen. Regelmäßig waren wir die letzten Tage immer wieder mit den beiden ins Gespräch gekommen, hatten allerlei erfahren und karaffenweise hauseigenen Rotwein getrunken.
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Wir schwatzen noch lang, sie reden, Xenia versteht und übersetzt ab und an. Zur Not der Google Translator. Das Leben ist einfach geworden und dennoch anonymer. Leider. Beim Abschied am folgenden Morgen fließen beinahe Tränen. Es sind diese Bekanntschaften, losgelöst von Alter, Nation oder Sprache, die im Gedächtnis bleiben.Die nächsten beiden Tage würden wir in Baska Voda verbringen, wo man wirklich nichts machen kann, außer romantischen Strandspaziergängen. Ausspannen, kein Sightseeing, kochen, Game of Thrones schauen. Auch mal schön. Unser Osterwochenende. Danach geht es weiter nach Dubrovnik, davon aber mehr an anderer Stelle. Bis dahin, bleibt uns gewogen...
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