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Auf dem Weg um die Welt


​...und zu allem was dazwischen liegt

Ein langsamer Start in den Iran - Teheran und der Norden

15/8/2017

1 Kommentar

 
In der Ferne glitzert der Gipfel des Damavand, des höchsten Berges des mittleren Ostens. Er überragt die Spitzen der umliegenden Berge derart auffällig, dass er automatisch die Blicke fängt. Seine Flanken dagegen sehen genauso trocken, unbewachsen und karg aus wie die gesamte Landschaft beim Blick aus den kleinen Fenstern. Das Flugzeug befindet sich schon im Landeanflug, alles geht schnell. Teheran ist sprichwörtlich an die Berge gebaut, die abrupt enden und beinahe nahtlos in die persische Steppe übergehen. Wir setzen auf, schon, denn es war ein kurzer Flug gewesen. Baku lag ja quasi um die Ecke. Für uns war es nicht mehr als die Gelegenheit noch eine Mütze Schlaf zu fassen, vor dem Anschlussflug. Da sind wir nun. Der Iran, die große Unbekannte.
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Ein wenig Zweifel hat man ja immer, wenn man den ersten Schritt setzt in so ein kontroverses Land. Gottesstaat, Land der Mullahs, international sanktioniert. Die Recherche hatte uns freilich um Einiges beruhigen können, so wird es allgemein als sich öffnendes Land im gemächlichen Umbruch angepriesen. Allzu exotisch ist der Besuch des Landes ja schon lange nicht mehr, angesichts der stetig steigenden Zahl von Touristen. Wir steigen aus, werden das erste mal empfangen von dieser trocken heißen Wand, die sich iranische Luft nennt. Dankbar betreten wir das kühle Terminal. Visa on Arrival. Im Iran! Vor dem Schalter ist die Hölle los, aber wir sind vorbereitet. Ein wenig befindet man sich ja dennoch im Zweifel, was wenn man abgelehnt würde. Freundlich werden wir gefragt, was wir bräuchten, woher wir kämen. Noch freundlicher antworten wir. Sicher ist sicher. Wir zahlen am benachbarten Schalter und warten. Von der Seite drängelt sich mal wieder irgendein Araber vor, wirft irgendeinen großen Schein vor den Beamten und gestikuliert, es stimme so. Je mehr wir ihnen begegnen, desto schwerer fällt es uns, sie zu mögen, die Araber. Wir erhalten unsere Quittung, füllen im Anschluss die Visaanträge aus. Ab jetzt heißt es wieder warten. Lange. Immer denkt man, gleich kämen unsere Pässe, weswegen wir uns immer in Sichtweite halten. Umsonst, reihenweise werden wir überholt, von Reisegruppen und später angereisten Individualtouristen. Ob alles seine Ordnung hat? Wir finden heraus, dass es massiv Zeit spart, schon mit Referenznummer anzureisen. Die haben wir uns großzügig gespart, kostet ja auch noch einmal 20 Dollar. Mindestens. Nach über zweieinhalb Stunden kommt ein adrett gekleideter Herr aus seinem Büro und befragt uns nach unser Reiseroute. Noch einmal zittern. Ob wir in den Norden wollten, fragt er. Im Zweifel wollen wir nirgendwohin, könnte ja Ärger machen, denken wir und verneinen.
Nein, der Norden, also nein, auf gar keinen Fall. Er scheint mit unserer Antwort zufrieden, oder doch nicht?! Er mustert uns, dann fragt er plötzlich verärgert, warum eigentlich nicht. Da sei es doch wunderschön und schreibt uns gleich noch ein paar Tips auf. Eine Minute später bekommen wir unsere Pässe zurück. Geschafft! Geschlagene 3 Stunden nach der Landung verlassen wir das Terminal. Schnell noch Geld tauschen. Wir lernen, dass es zwei Kurse gibt. Den offiziellen und den inoffiziellen. Ersterer wird von der Regierung bestimmt und ist eher theoretischer Natur. Im echten Leben zählt der inoffizielle Kurs, der für uns allemal vorteilhafter ist.
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Ganz nebenbei geht die Idee unserer neuerlichen Scheinheirat voll auf. Es war einst in Tiflis, dass wir an einem Marktstand an der Hauptstraße die perfekten Ringe fanden. Dies war für uns der passendste Anlass spontan scheinzuheiraten. Wer braucht da noch Ämter?! Anhand des Nachnamens können östlich von Europa eh nur die Wenigsten Verheiratete als solche identifizieren. Denn ob wir verheiratet seien, ist zumeist eine der ersten Fragen, die uns von zahlreichen Interessenten gestellt wird. Auch wenn uns speziell die bis Dreißigjährigen sehr tollerant eingestellt gegenüberstehen, spart es doch einiges an Erklärungen und Moraldebatten einfach zwei Ringe an den Fingern zu tragen. Und so schlimm ist es gar nicht. Wir werden diese nervenschonende Praxis bei aller fehlenden Romantik mindestens noch bis Indien durchziehen.
Wir fahren zu unserer Unterkunft in die Teheraner Innenstadt und begegnen dem katastrophalen Verkehr der Millionenmetropole zum ersten mal bequem auf der Rückbank eines Taxis. Eine Verkehrsdichte, die ihresgleichen sucht und spannendes Studienobjekt für Feldversuche aller Verkehrsforscher. Die Iraner sind für ihren inkompatiblen Fahrstil verschrien, der uns jedoch den allergrößten Respekt abverlangt. Bei uns würde eine derart volle Straße unweigerlich stehen, hier wird sie mit allen Mitteln am Laufen gehalten. Kontinuierlich fließt die zähe Masse die Highways und Nebenstraßen entlang, so dicht, wie es ein Normaleuropäer kaum für möglich halten würde. Auf Schilder oder gar Ampeln kann man da natürlich keine Rücksicht mehr nehmen. Sie scheinen mehr so eine Empfehlung zu sein. Wenn bei Grün die Kreuzung noch steht, muss man halt bei Rot fahren. So fährt man, wie man kann. Wichtigstes Instrument scheint die Hupe, ihre geschickte Betätigung vermag den umgebenden Verkehr tatsächlich zu beeinflussen. Spiegel dagegen scheinen überbewertet, sie irritieren am Ende doch nur. Wer vorankommen will, muss handeln, nicht schauen! Nur wer diese Regeln berücksichtigt, kommt verhältnismäßig flott voran.
Im Zimmer wartet Adel. Das Hostel war ausgebucht, weswegen wir auf den Vorschlag eingingen, in der für das Personal angemieteten Wohnung ein Gästezimmer zu beziehen. Freudig werden wir empfangen, wollen eigentlich nur noch schlafen gehen, doch Adel quatscht uns fest. Wir berichten über unseren Kenntnisstand zum Iran, den wir schon für einigermaßen liberal gehalten hatten und werden dennoch allzu oft berichtigt bzw freundlich korrigiert. Der Iran, soviel scheint klar, ist ein Land in dem sich das öffentliche Leben grundlegend vom Leben hinter den Türen unterscheidet. Das sei auch schon länger so gewesen. Zudem trägt die junge Generation dieses Leben sukzessiv auf die Straße. Will sich nicht mehr von den Alten bevormunden lassen, was sie wenig von anderen jungen Menschen unter-scheidet. Im Unterschied zu vorange-gangenen Generationen hat sie nun aber die Mittel des Internets, kann über private Server auf jede Website zugrei-fen und ist daher bestens vernetzt. Sie wissen bescheid!
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Hmm, Knoblauch Shampoo, wahres Wohlfühlaroma!
Wir erfahren von den gängigen vorehelichen Beziehungen junger Menschen, die zur Not über die im Islam verankerte temporäre Heirat beschlossen wird. Vom sich wandelnden Rollenbild, dem Ruf nach legalen Freiheiten, die eben nicht mehr versteckt werden müssten. Die Strafen seien doch eh schon nicht mehr aktuell. So wurde ein Freund letztens erst mit drei Litern Klarem erwischt, was vor Jahren noch mit drakonischen Strafen sanktioniert worden wäre. Er, der Freund, sei aber mit einem halben Jahr und einer Geldstrafe davon gekommen. Ein mildes Urteil, feichst Adel. Auch gäbe es hinter den Türen mehr als nur Pool- und Technoparties mit dazugehörigem Drogenkonsum. Nein, der Wandel werde schon kommen, da ist sich Adel sicher. Nur könnte es durchaus schneller gehen, aber die Entwicklungsgeschwindigkeit sei ja ein generelles Problem der Perser.
Am Abend gehen wir essen. Erzählen, dass wir gern etwas typisch orientalisches essen wollten. Falafel zum Beispiel. Im Restaurant folgt die Ernüchterung. Falafel isst man hierzulande im Brot, mit Gurke, Tomate und Salat. Ein wenig Sauce, eher Ketchup. Recht trocken, wir essen dennoch artig. Adel war so schlau und hat für sich die einzig erträgliche Variante bestellt, mit Wiener Würstchen. Es dauert keine 3 Minuten und wir kommen ins Gespräch mit anderen an unserem Tisch sitzenden Iranern. Am Ende hat Xenia einen Anhänger und einen Stift mehr, ein kleines Willkommensgeschenk sozusagen.
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Der nächste Morgen bricht an. Eigentlich wollten wir ja in die Botschaft, aber dafür ist es eindeutig schon zu spät. Zum Glück, die hätten eh zu gehabt. In Teheran, so lernen wir, öffnen die Botschaften im Zweitagesrhythmus, das soll man ersteinmal verstehen! So besuchen wir statt-dessen den Basar, in meinem Fall widerwillig, aber das war ja zu erwarten. Xenia braucht Umstands-kleidung, ihr Umstand heißt Islam. Arme bedeckt, Körperform verhüllt, Haare auch. Ihre jetzige Verkleidung, eine Kombination aus Kleid, Pullover und Schaltuch entspricht dem Ideal, sieht aber auch unnötig zweckmässig aus. Also werden wir schon bald verschlungen von diesem Bau, der sich Basar nennt. Viele Wege, noch mehr Menschen. Als ungeübter Orientierungsloser findet man hier so ziemlich alles, nur nicht das, was man sucht. Viele Kilometer kann man also zurücklegen in den thematisch sortierten Bereichen, ohne das Gesuchte zu finden.
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Solange wir also nicht durch Zufall den für schöne Damenmode vorgesehenen Bereich erspähen, bleibt Xenia unschön. Irgendwann ist es soweit und wir werden in den ersten Laden gezogen, der ansatzweise mit den richtigen Dingen handelt. Wir sind beide genervt, wollen es schnell hinter uns bringen. Xenia wählt aus, probiert an. Die Ärmel zu dick, seltsamer Schnitt. Beinahe bringen wir es fertig abzulehnen, was einen mindestens 5 minütigem Dialog erfordert, an dessen Ende man freundlich flieht. Doch nach 3 1/2 Minuten willigen wir dann doch auf den Schneider ein, der ja gleich um die Ecke arbeitet. Naja, dann müssen wir es wohl nehmen. Schneidern heißt kaufen! Die Schneider tun ihr bestes, ganz ohne Worte, bekommt sie am Ende ein Kleid das ihr passt. Wir werden auch beinahe nicht abgezogen, zahlen wohl nur das Doppelte eines Iraners. Wir sind froh, als wir raus sind.
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Obwohl noch immer im unmittelbaren Zentrum der Hauptstadt, schaut man uns an, uns nach  grüßt uns, lacht. Vom ersten Tag an fühlen wir uns sehr willkommen! Iraner sind freundliche, interessierte Menschen, deren Hilfsbereitschaft mitunter obskure Züge annimmt. Ständig werden wir gefragt, geführt, selbst wenn es uns den letzten Nerv kostet und wir fehlgeleitet werden und nach weiterer Befragung dann doch noch zum richtigen Ort kommen. Aber passieren kann uns hier mal gar nichts. Unmöglich!
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Wir kommen zum Golestan Palast, ehemalige Residenz der Schahs und Weltkulturerbe. So richtig schlüssig sind wir uns ja nicht, was wir uns anderthalb Stunden vor Schließung noch anschauen wollen. Einem Markthändler gleich, versucht der Ticketverkäufer uns Pakete zu schnüren aus Außengelände, Spiegelsaal, Kunstgebäude und weiß der Teufel. Wir lehnen dankend ab, belesen uns und entscheiden uns für den Spiegelsaal und das Außengelände. Macht dann 500.000 Rial, umgangssprachlich 50 Toman, also etwa 12 Euro. Gar nicht so wenig für den Iran, aber das lernen wir noch. Die Eintrittsgelder summieren sich zumindest. Der Komplex selbst ist dann sicherlich schön ohne gleich spektakulär zu sein. Fein gezeichnete Fließen schmücken die Mauern und Fassaden, aufwendige Muster zwingen zum Staunen. Der neuerlich restaurierte Spiegelsaal dagegen lässt zum ersten mal den Prunk erahnen, mit dem sich die Herrscherelite einst umgab. Die zahlreichen Geschenke der vorzugsweise europäischen Königshäuser sowieso. Viele tausend Arbeitsstunden an Vasen, Garnituren und Klimbim stehen als beiläufiger Schmuck in jeder freien Ecke. Sie sind so zahlreich, das kleine Schilder  benennen müssen, was überhaupt zuzuordnen ist. Eine halbe Stunde vor Schluss werden wir schon verscheucht, der Feierabend naht offensichtlich.
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Wir fahren zum Azaditurm, ein imposantes Bauwerk, das mit seinen geschwungenen Formen zu einem Wahrzeichen Teherans stilisiert wurde. Ein Stück werden wir mitgenommen von einem Mann, der sich schon nach wenigen Metern als großer Fan Hitlers zu erkennen gibt. Wir versuchen der Situation zu entkommen, winken ab, aber sind ja eigentlich schon vorgewarnt. Es gibt im Iran so einige, die das Dritte Reich romantisieren und die sich sicher nicht von deutschen Touristen belehren lassen wollen. 'Hitler good!' Hitler very bad! 'No, Hitler very good...' Nach zwei Minuten kommen wir an, geben zur Sicherheit eine falsche Email, was soll's! Wir sitzen und folgen der untergehenden Sonne, die ihr rotes Licht nachdrücklich auf das Wahrzeichen wirft. Ein Verrückter im Jogginganzug grüßt freundlich die Touristen, bevor er sich genau unter den Turm stellt und sich dann bis auf die Unterhose entkleidet. Was er wohl bezweckt? Schockiert folgen wir dem Treiben. Wir sind einen Tag da und vermuten das Kommende. Eine Schar Polizisten bemerkt ihn nach wenigen Minuten. Sie stellt ihn ungläubig zur Rede. Anscheinend gibt er die falschen Antworten, denn plötzlich erhält er eine satte Ohrfeige. Ob es sein Glück oder sein Pech war, sich gerade an so einem belebten Platz zu entblößen, werden wir nie erfahren. Immer mehr Polizisten werden hinzugezogen, mit Blaulicht nähert sich schon in der Ferne die Streife. Um einen solchen Terz zu erreichen, müsste man sich bei uns schon etwas einfallen lassen, denken wir uns und schauen passiv weg. Nach weiteren zwei Minuten ist der Spuk vorbei, er wird so schonend wie möglich abtransportiert. Wir hoffen das Beste...
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Wir fahren zurück und finden Ali als auch Abolfaz in unserer Wohnung vor. Mit letzterem haben wir unsere Bleibe verhandelt, wie er stolz erklärt. Stolz ist relativ bei einem Menschen wie Abol. Nur an den geringen Hebungen seiner ansonsten grundneutralen Sprache kann ein geübter Zuhörer seinen Gemütszustand erahnen. Er ist einer von vier Initiatoren des Persian Hostels, wiederum eines von nur vier offiziellen Hostels in einer Millionenstadt wie Teheran. Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass jeder ankommende Tourist bei Einreise eine offizielle Unterkunft nachweisen muss. Ungeschöpftes Potenzial, welches  perfekt das persische Gemüt beschreibt. Bis die einmal etwas auf die Reihe bekämen, stöhnt Abol. Richtlinien, überhaupt zielgerichtetes Handeln, seien ganz zarte Pflänzchen im Iran der Gegenwart. Resigniert und teilnahmslos berichtet er von den Untiefen der Gesellschaft, in der Bestechung und Arbeitsverweigerung noch immer ihren Platz hätten. Oft käme es vor, dass irgendein Beamter wegen irgendeiner Verordnung vorbeigeschneit käme und eine Situation skizziere, die sich am Ende nur mit Bargeld in einem dunklen Winkel regeln ließe. Andernfalls wäre plötzlich das Wasser weg. Oder der Strom. Oder beides. Natürlich eine Katastrophe für einen Herbergsbetrieb. Ob man das wirklich klaglos ertragen müsse, fragen wir naiv. Ja natürlich, sagt Abol, genau wie renitente Angestellte. Am Ende drohten sie doch immer, irgendwem Bedeutenden irgendetwas zu melden. Immerhin seien Hostels, trotz ihres legalen Status schon von der Grundidee her illegal, weil Unverheiratete gemeinsam nächtigen könnten. Ein schmaler Grat, der in Zukunft fraglos breiter werden würde, wenn auch langsam, da sind wir uns alle einig.
Valentin trifft ein, komplettiert die Runde. Er ist Franzose und mit seinem Iranaufenthalt schon beinahe am Ende. Wir tauschen uns aus. Natürlich sei er begeistert, habe tolle Erlebnisse gehabt, die man in der Hauptstadt eher vergeblich sucht. Der gemächliche Start sei also normal, versichert er uns. Bei Einreise erwarte man ja noch das Spektakel, ob der touristischen Exotik, die den Iran nachwievor umwehe. Doch sie würden schon noch kommen, aber sicher nicht hier, im Moloch der Verwestlichung. Ali, der Misanthrop mischt sich ein. Wir haben ihn zuvor als schwer gebildeten Philosophen kennengelernt, der sich nebenher bereits beachtliche Deutschkenntnisse angeeignet hat um Kant, Hegel und Marx in der Originalsprache lesen zu können und der uns andauernd mit seiner fordernden Rhetorik nervt. Nun fragt er, warum wir eigentlich reisten, was denn unser Sinn dahinter sein kann, überhaupt andere Menschen kennenlernen zu wollen. Weshalb einer wie er in einem Hostel gelandet sei, lenken wir ab. Es wird ein ungleicher Kampf, an dessen Ende jeder auf seinem Standpunkt und seiner Meinung beharren würde um die eigenen Ideale nicht verraten zu müssen. Er jedenfalls brauche nicht zu reisen, schmiert er uns meterdick auf unsere Weltreisebrote, da er bereits für sich erkannt habe, nicht alle Plätze der Erde sehen zu können. Wenn er das nicht könne, mache es wenig Sinn, sich auf einige wenige zu beschränken. Den Rest könne man auch im Internet nachlesen, die Bilder entsprächen da wenigstens der eigenen Vorstellung. Zudem sei Reisen ein sehr egoistischer weil selektiver Vorgang. Aber er umgebe sich dennoch mit Menschen, die ihm von deren Leben berichteten. Schlussendlich könne auch der Reisende zu keiner höheren Weisheit kommen, und das wäre ja wohl der einzige Grund überhaupt zu reisen. Gemeinschaftlich verstört akzeptieren wir seine Erkenntnisse ohne sie zu teilen. Interessant war seine Ansicht ja allemal. Wir beschließen ihn dennoch zu mögen, diesen auffallend komischen Kauz!
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In einer Stadt wie Teheran scheint jeder Weg zur Odyssee zu werden, der nicht in unmittelbarer Nachbarschaft endet. Wir müssen ins Botschaftsviertel ans andere Ende der Stadt. Planzeit eine Stunde. Am Ende sind wir eine weitere Stunde zu spät. Unter anderem weil die Metro andere Wege einschlägt, als sie selbst anzeigt. Was soll's, denken wir. Das Taxi bringt uns schlussendlich zur usbekischen Botschaft, die unerklärlicherweise in einem Hinterhof, an einer Treppe im zweiten Stock ein kleines Fenster für sich beansprucht. Am Treppenaufgang stauen sich die Menschen, die hektisch Unterlagen und Bargeld durch eben jenes Fenster schieben. Ab und an öffnet sich an der Seite eine vergitterte Tür. Durch den nun offenen Spalt werden persönlichere Anliegen oder gar Fragen beantwortet. Ob wir alles dabei hätten, werden wir höflich gefragt. Wir bejahen selbstsicher, obwohl für uns alles gerade einmal die Pässe plus Bilder plus Geld beinhaltet. Kein Formular, woher auch?! Als es der Botschafterin auffällt, schickt sie uns ganz untypisch nicht zurück, sondern bietet an, alles für uns auszufüllen. Gegen einen kleinen Obolus natürlich. Uns soll es recht sein, die gesparte Zeit erscheint uns gerade wertvoller als das Geld. Ein halbe Stunde später verlassen wir schon wieder dieses kleine Fenster in der Gewissheit in drei Wochen die Visa für Usbekistan abholen zu können. Eine schöne weil überraschend unkomplizierte Erfahrung. Die Chinesen nebenan nehmen es da schon genauer. Wir kommen mit kompletten Anträgen, haben die Erfahrung von 3 Botschaften. Doch dem Anschein nach will man uns nonchalant abwimmeln, zudem ist die Botschaftsmitarbeiterin für unser Empfinden ein wenig zu gut gelaunt. Gespielt freundlich trägt das Biest vor. Nein, auch mit all unseren Unterlagen könne man vermutlich nichts machen. Bitte was?! Ungläubig starren wir durch das Glas, erklären, doch alle auf der offiziellen Website benötigten Unterlagen dabeizuhaben, was denn noch?? Jetzt fängt sie noch an zu grinsen, das Miststück. Sie akzeptierten Visaanträge nur in maschinell beschrifteter Form auf doppelseitig gedruckten Antragsformularen, außerdem bräuchten sie ein Empfehlungsschreiben der deutschen Botschaft. Wir fragen nach. Ein bitte was?! Ja, das wäre hier üblich, die Botschaft wisse schon bescheid. Sie hätte es Erlaubnisschreiben nennen sollen. Naja, missgelaunt gehen wir. Die deutsche Botschaft liegt als eine der ganz wenigen im Zentrum, war ja klar. Als wir dort ankommen, ist die Hölle los. Unfassbar viele Menschen scheinen nach Deutschland zu wollen, eine wilde Traube versammelt sich vor dem Einlass. Während wir uns noch sortieren, werden wir schon von den Mitarbeitern als eindeutig deutsch gesichtet. Wir erklären unser Anliegen, schon darauf eingestellt, dass die noch nie etwas von einem botschaftlichen Empfehlungsschreiben gehört haben. Doch schon, aber wir sollten bitte morgen wieder kommen. Ok, der Tag fühlt sich jetzt schon gebraucht an, also fahren wir zurück. Es reicht...
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Am nächsten Morgen beginnt das Spiel von neuem. Die Traube vor der Botschaft hat sich nun in eine lange Schlange verwandelt. Zu lang, als dass uns irgendwer sichten könnte. Zudem ist es unerträglich heiß. Dreist stellen wir uns mit unseren unverkennbar deutschen Pässen in die Nähe des Eingangs, von welchen ab und an blockweise den Antragstellern Einlass gewährt wird. Der Plan geht auf, dem Visagott sei Dank werden wir wieder in der Menge erkannt und hineingebeten. In der Botschaft ist Deutschland, alles hat seine Ordnung! Nach einigem Warten stellt man uns freundlichst das geforderte Formular aus, 25 Euro bitte... Für ein Blatt Papier, auf dem bestätigt wird, dass die für uns ausgestellten Pässe auch wirklich unsere sind, also quasi dass wir wir sind. Stempel, Unterschrift, Hurra!!! Die chinesische Botschaft hat heute eh zu, also schauen wir uns stattdessen die ehemalige amerikanische Botschaft an, die eher einem Geheimdienstkomplex gleicht und heute tatsächlich zu großen Teilen von der Sicherheitspolizei genutzt wird. Sie ist vorallem bekannt durch die mit Propaganda besprühten Mauern, die unter anderem das berühmte Totenkopf-Freiheitsstatue-Graffiti ziert. Die Temperaturen scheinen derweil immer weiter zu steigen, weshalb wir uns in das Museum für zeitgenössische Kunst verlagern wollen. Dieses könnte mit allen großen Künstlern der letzten 300 Jahre und einem geschätzten Wert und bis zu 5 Milliarden Dollar aufwarten. Nur sind leider die berühmtesten Bilder, von Picasso, Monet, Matisse bis Pollock größtenteils unter Verschluss. So auch heute.
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Wir stehen wieder in der chinesischen Botschaft. Haben alles, wirklich alles! Die selbe Frau am Schalter nimmt unser geballtes Paket aus Unterlagen entgegen, prüft es anerkennend auf Vollständigkeit und zerschneidet im Anschluss direkt unser doppelseitig gedrucktes Antragsformular. Wir sind noch guter Dinge. Dann prüft sie formal unsere Angaben. Eigentlich sind wir durch. Eigentlich, dann behauptet sie plötzlich, dass man das Visum nicht 3 Monate im Voraus beantragen könne. Wir fragen weshalb, immerhin sei es ja auf dem offiziellen Antrag selbst so vermerkt. Ja, das sei die allerneueste Änderung und noch nicht auf allen Formularen aktualisiert worden. Wir könnten das Visum aber gern für die kommenden 30 Tage beantragen. Aus lauter Ungläubigkeit lassen wir uns das Ganze noch einmal wiederholen. Sie grinst, Xenia tobt bereits innerlich. Nicht mehr weit bis zur ersten Träne. Als Xenia ein weiteres Mal resigniert nachfragt, dreht sie sich einfach um und geht. So ein Biest! Erst ein netter chinesischer Onkel, der Mitleid mit uns zu haben scheint, klärt uns noch einmal in aller Ruhe auf. Wir könnten das Visum doch einfach in Kirgistan beantragen. Das wäre doch nicht so schlimm. Deutsche mag man doch. Naja, wenn es dann auch nicht klappt, drehen wir um, denken wir uns und gehen...
Wir verlassen die Hauptstadt, doch nicht in Richtung Süden. Denn Rasht sei ja so schön, hatte man uns immer wieder gesagt, bis wir es schließlich einfach glauben wollten. Wenn unser neuerlichen Mitbewohner über den Norden sprachen, funkelten ihre Augen. Ja, Wüste und Seidenstraße, Kultur und Menschen, das könne man sich schon geben. Das sei auch schön, Esfahan sogar sehr, aber den wahren Iran fände man im Norden. So kühl, so anders. Denn der Norden, das seien grüne saftige Felder, das sei das kaspische Meer, das sei der Dschungel. Nein, nicht Wald. Dschungel! Und die entspannten Menschen, das fantastische Essen, die schönen Frauen. Der Norden, hach, wie schön...
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Nach 6 Stunden Busfahrt, die eigentlich 4 hätten sein sollen, erreichen wir Rasht. Es ist dunkel, es ist spät. Wir steigen ab in der bisher schäbigsten Unterkunft unserer Reise, wollen sofort morgen umziehen. Der Plan gelingt, doch das Unheil nimmt seinen Lauf. Wir fahren nach Lahidschan, etwa 40 Kilometer von Rasht entfernt. Geheimtipp, so geheim, dass wir als wir ankommen nicht einmal mehr wissen weshalb es ein Tipp sein soll. Von Dschungel kann keine Rede sein, eher so von trockenem Geäst. Aber ja, es gibt hier Bäume. Der Hügel, den man mit der Seilbahn erklimmen kann, wirkt alles andere als einladend. In der Mittagshitze beschließen wir ein wenig herumzulaufen und dann zurück zu fahren. Der Bummel offenbart die Trostlosigkeit des Ortes. Und ja, es ist 5 Grad kühler als in der Hauptstadt, dafür weniger trocken. Das macht dann gleich heiß. In den Fenstern werden örtliche Touren zu kleinen Tempeln in den Bergen und noch viel kleineren Wasserfällen angeboten. Tee wächst da auch irgendwo. Wir irren 3 Stunden herum, ignorieren konsequent die örtliche Taximafia, die uns zuerst aufzählt was alles nicht fährt um uns danach einen wirklich unverschämten Preis für den Rücktransport vorzuschlagen. Sie halten uns für dumm und warten danach weiter in der prallen Sonne. Was für ein Leben?! An der Hauptverkehrsstraße halten wir keine 10 Sekunden den Finger raus und schon werden wir entgeltlich mitgenommen für etwa ein Zehntel des Taxipreises. Ein durchaus funktionales Transportsystem.
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Ein wenig retten wir unser ungewolltes Erlebnis im Norden durch den Besuch von Masouleh, das auch viel weniger schön ist, als es der Lonelyplanet anpreist. Es ist quasi ok, vielleicht sogar ganz nett. Offensichtlich stört es die vielen iranischen Touristen nicht, die wenige schönere Örtchen zu kennen scheinen. Wir fühlen uns an den gestrigen Tag erinnert, laufen ein wenig herum, schauen hier und schauen da. So beruhigen wir unsere Gewissen, trinken überteuerten Tee und warten auf den Bus. Das war ja insgesamt mal ein Griff ins Klo, der Norden, aber was soll man auch erwarten, wenn man den Aussagen junger Iraner glauben schenkt, die bisher einzig ihr Heimatland bereisen konnten. Wir jedenfalls werden ausländischen Touristen jetzt immer Rothenburg ob der Tauber, Füssen, Dresden und die Pfalz empfehlen, wenn sie nach Deutschland fragen. Denn seien wir mal ehrlich, deswegen sind sie doch da. Wer will schon die Mulde sehen, wenn er den Mekong kennt.
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Wir fahren zurück nach Teheran. Eigentlich nur Zwischenstation auf unserem Weg in den Süden. Erstes richtiges Ziel: Kashan. Angekommen in Teheran scheint kein Bus zu fahren, zumindest nicht von diesem Terminal. Ein Iraner bietet sich an, uns zu helfen. Er stellt sich uns vor als Arman. Er telefoniert und telefoniert, schlussendlich empfiehlt er uns, ihn nach Hause zu begleiten, wo seine Familie uns schon erwarten würde. Wir könnten ja auch am nächsten Morgen weiter fahren, er wohne eh beim richtigen Busterminal. Unsere Ankunft in der Wohnung der Familie gleicht einem Staatsempfang. Das Essen steht bereits, Erfrischungsgetränke werden gereicht, man gibt mir sofort die Macht über die Fernbedienung. Armans Schwester Aida hat für uns gekocht, die Mutter wuselt auch schon überall herum. Normale Gastfreundschaft im Iran, wie wir sie bereits aus Erzählungen kennen.
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Arman schlägt vor, noch ein wenig durch die Stadt zu flanieren. Aida schließt sich uns an. Es ist bereits Nacht, die breiten Boulevards sind hell erleuchtet, viele Tausend Scheinwerfer flackern auf den breiten Straßen. Auf der Suche nach einer Shishabar, die man hierzulande auf gar keinen Fall Shisha nennen sollte, da ihre persische Bedeutung mit der chemischen Droge Crystal gleichzusetzen wäre, passieren wir sämtliche teure Alleen Teherans. Hinter hohen Mauern stehen die Villen, bis zu 20.000 Dollar der Quadratmeter, in einem Land, in dem die meisten nicht mehr als 3000 Dollar im Jahr verdienen. Arman deutet auf ein besonders exklusives Areal, hohe Bäume versperren beinahe die Sicht. Hier wohne der Expräsident Ahmadinedschad, der nebenher auch privatwirtschaftlich ein großer Bauherr sei. Eine passende Verbindung, nicht nur im Iran. Immer tiefer tauchen wir in die Dunkelheit und Ruhe der Viertel, deren stille Gärten den Abstand zum kaum bezahlbaren Wohnraum wahren, bis es uns wieder zurück ins Licht auf eine der Hauptstraßen führt. Arman verweist auf die Größe der Geschäfte, deren Verkaufsflächen den Wohnraum ganzer Mehrfamilienhäuser im Zentrum um ein Vielfaches überträfen. In einer Kellerbar werden wir von ihm auf eine recht gewöhnliche Shisha eingeladen, deren Preis wir nie erfahren werden.
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Wir verlassen die Bar, als Arman einen Anruf seiner Mutter erhält, sie wären jetzt bereit für das Barbeque. Auf den für den Orient so typischen Wachsdecken sitzt Armans Vater uns spießt mariniertes Hähnchenfleisch. Eine uns noch unbekannte Familie tischt derweil auf. Man erklärt uns, sie seien geflüchtete Afghanen, die vorerst in dem anderen Haus der Familie wohnen dürften und darauf aufpassten, bis es verkauft würde. Was dann wird, wüssten weder sie noch Armans Familie. Ihre Kinder sind etwa 5 und 2 Jahre alt. Momentan kämpfe der Vater, dass ihre ältere Tochter einmal zur Schule gehen könne. Wie lange das dauert, steht in den Sternen dieser Nacht. Die Gespräche machen nachdenklich, man würde ihnen ja empfehlen zu fliehen. Doch die bereits von uns bereiste Strecke noch einmal unter Fluchtbedingungen zurücklegen zu müssen, erscheint eigentlich nicht zumutbar. Zu teuer ist es eh. Es gelingt uns nicht den Vater zu fragen, wie er als Illegaler schafft Geld für das tägliche Essen zu verdienen, in einem Land, in dem schon viele Einheimische chronisch unterbezahlt sind. Die Antwort wäre vermutlich ausweichend und ernüchternd gewesen. In einer stillen Minute erklärt uns Arman seine Sicht der Dinge, die auch auf viele die er kenne überträgt. Demnach bricht es den Iranern das Herz nun schon seit vier Jahrzehnten mit den fortwährenden Flüchtlingsströmen aus Afghanistan, ihren Geschichten und Erlebnissen konfron-tiert zu werden. Immerhin spreche man in weiten Teilen des Landes die gleiche Sprache, teile eine ähnliche Kultur. Nur wisse man trotz des Gottesstaates hierzulande zwischen Religion und Vernunft zu unterscheiden. Blinde Gefolgschaft sei auch im Land der Mullahs verpönt. Nachwievor distanzierten sich die Afghanen zwar von den Taten der Extremisten, aber eben nicht von deren Motiven. Als wären sie schon bald bereit zurückzukehren, wenn sich die Sicherheitslage ein wenig bessere, aber eben nicht die politische Situation. Am Ende genüge es doch wieder, wenn nur die Söhne zur Schule gingen, die Frauen am Herde blieben und die Hochzeiten arrangiert würden.
Das Grillen zieht sich bis in den späten Abend, bis wir unfähig sind auch nur einen weiteren Bissen zu nehmen. Am Ende schiebt man es unserer Müdigkeit zu, das Taxi zur Heimfahrt zu rufen, obwohl auch Armans Mutter schon bedächtig müde wirkt. Dankbar falle ich ins Bett, während man Xenia nur noch mal eben schnell die Karten legt. Im Iran sind die Abende so lang, wie die Traditionen wichtig sind. Eine weitere der eher unschönen Art lernen wir am nächsten Morgen kennen.
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Man hatte uns bereits vorgewarnt, die persischen Zeitangaben sind mitunter recht flexibel. Arman sagt uns, wir bräuchten keinen Bus zu nehmen, ein guter Freund fahre heute noch nach Yazd, da könne er uns problemlos bis Kashan mitnehmen. Um 13 Uhr komme er, die 2 Stunden könnten wir doch warten. Wir stimmen zu, obwohl uns Busfahren jetzt auch nicht sonderlich gestört hätte. 13 Uhr ist der Bus weg und wir müssten leider bis 17 Uhr warten. Irgendetwas wäre dazwischen gekommen. Unsere Freundlichkeit als auch die Dankbarkeit über solch offenherzige Gastfreund-schaft verbietet uns offen ange-fressen zu wirken. Außerdem versucht unsere Gastfamilie ihr Bestmögliches um die Wartezeit zu überbrücken. Ihr gesamter Tagesablauf wird auf uns zugeschnitten. Als ethnische Kurden überreden Aida und Moni Xenia kurzer-hand, sich in eine kurdische Tracht zu kleiden. Es hilft. Am Ende kommt Mahdi, sein Freund, um 20 Uhr.
Da bleibt schon noch Zeit für einen Tee um unsere geplante Reiseroute noch einmal abzufragen und gegebenenfalls zu überarbeiteten. Fast scheint es, als solle Mahdi als unserer Reiseführer rekrutiert werden. Abol hatte uns ja bereits vorgewarnt, dass maximale Gastfreundschaft im Iran allseits erwartet würde, weshalb es dann auch gerne mal zuviel wird. Selbst wenn dem Gastgeber selbst das eigene Angebot zwischenzeitlich als zu großzügig erscheine. Um das zu verhindern, könne man nur mit freundlich ablehnender Härte reagieren. Irgendwie schaffen wir es unsere geplante Reiseroute beizubehalten und alleinreisend zu bleiben. Wir fahren kurz vor 9...
Aus einer angekündigten 3 Stunden Fahrt werden 5, völlig fertig erreichen wir um 2 Uhr nachts Kashan. Weil es doch schon so unfassbar spät geworden ist, verpflichten wir Mahdi uns noch bei der Herbergssuche zu unterstützen. Das würden wir nun vermutlich nicht mehr hinbekommen. Irgendwie treibt er eine kleine Oase auf, die unscheinbar hinter einer kleinen Holztür in einer Lehmmauer in irgendeiner kaum beleuchteten Gasse liegt. Das genau die von außen nicht einsehbaren Wohnhöfe so typisch für das wunderbar romantische Kashan sind, wissen wir da noch nicht. Zudem sind wir eh zu müde, um es wirklich zu erfassen. Der Iran hat für uns einen schweren Start mit anfänglich limitierten Erlebnissen bereit gehalten. Mit dem Abstand und den Erlebnissen der letzten 15 Tage können wir aber feststellen, es sollte sich bessern. Sehr sogar!
1 Kommentar
Christian Bö
31/8/2017 11:54:01

Alles Gute zur (Schein-)Hochzeit! Kann mir gut vorstellen, dass es die Dinge vereinfacht.

Viel Spaß und thx für die super Berichte & Fotos!

SG Christian

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