So früh am Morgen hängt der Dunst noch über Dalhousie, hat das triste graue Bergstädtchen noch trister, noch grauer gemacht. Es ist kalt, doch wir sitzen schon. Wir wollen weiter und schauen gespannt aus dem Busfenster. Der Kontrolleur lässt mit seinem Bart und Turban die Spannung auf Amritsar steigen, gibt er sich doch selbst unmissverständlich als stolzer Sikh zu erkennen. In aller Ruhe wartet er auf potenzielle Mitfahrende, jeder zusätzliche Rupie scheint sich da zu lohnen. Bis wir fahren, vergeht also noch ein Weilchen. Doch am Ende sagen wir den Bergen Lebewohl und setzen unsere Hoffnung in Rajasthan. Gemeinsam mit Viktoria wollen wir von Amritsar nach Jaisalmer und weiter nach Kajurao reisen. Ein ziemlicher Ritt für die letzten gut zwei Wochen in Indien, doch wohlmöglich das einzige Mittel, um uns aus dieser dauerhaften Enttäuschung zu lösen.
0 Kommentare
Mit dem Abstand mehrerer Wochen fällt es beinahe wieder schwer, unsere Gedanken zum Erlebnis Indien zu sammeln. Wir sind bereits in Nepal und haben uns von seinem großen Bruder bestmöglich distanziert. Uns die Empfindung neutralisiert, die zuletzt angelegte Sichtweise abgestreift, wie einen Mantel, eine Schutzkleidung, die von vornherein nur für bestimmte Milieus vorgesehen war. Es ist schon erstaunlich, wie anders sich dieses kleine Land zu Füßen des Himalayas anfühlt, das sich rein äußerlich gar nicht groß von Himachal Pradesh unterscheidet. Im Reisestress der vergangen 5 Wochen ist vieles, vorallem aber unsere Berichterstattung auf der Strecke geblieben. Das werden wir jetzt der Reihe nach aufarbeiten, einen Anfang macht dieser Beitrag.
|
|
Alles in der Welt ist nur für den da, der die Augen hat es zu sehen.
|