Nun sind wir hier, Indien, das Sehnsuchtsland. Eine jahrtausendealte Kultur, eine ebenso alte Religion, die gleichermaßen Philosophie ist und eine vielschichtige Gesellschaft in einer ursprünglich außergewöhnlich artenreichen Natur. Und doch ist Indien so anders, so schwierig. So wenig greifbar. Ein Land ohne Allgemeingültigkeiten, welches das Urteil des Reisenden geradezu erzwingt. Lange haben wir überlegt, ob man überhaupt sachlich über Indien berichten kann, ohne es gleichzeitig zu zerreden, für andere Interessenten unbereisbar zu machen. Denn Indien leidet an so vielem, vorallem aber an sich selbst. An der Bevölkerungs-explosion, an alten Verhaltensmustern, an fehlender Bildung. Vorallem aber an einem allumfassenden, nationalen Phlegma, welches die Bevölkerung lähmt und den dringend notwendigen, gesellschaftlichen Fortschritt verhindert. In nun beinahe sieben Wochen haben wir keinen einzigen Touristen getroffen, dem das Land uneingeschränkt gefällt. Nur viele Hoffnungsvolle, die langsam aber sicher assimiliert werden. Die an eine bessere Zukunft für das Land glauben und an bessere Tage für sich selbst, solange sie da sind. Die sich langsam damit abfinden und es einfach akzeptieren, wie es ist. Denn das ungeschöpfte Potential des Landes frustriert, die Arbeitskraft die unmittelbaren Probleme zu beheben wäre ja da. Die Löhne sind niedrig, der Bedarf unendlich. Woran es scheitert, kann uns beim besten Willen nicht einfallen. Lassen wir’s einfach und schauen in den nächsten Tag! Da wären wir wieder beim Phlegma. Ein Bericht...
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Alles in der Welt ist nur für den da, der die Augen hat es zu sehen.
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