Noch über dem Meer setzt das hochmoderne Flugzeug zur Landung an. Zwar fliegen wir schon seit Stunden über die amerikanische Westküste, doch dreht das Flugzeug kurz vor der Ankunft noch einmal hinaus auf den Pazifik, als wolle es sich verabschieden oder für den ruhigen Flug danken. Überhaupt sind wir erstaunlich wenig über den größten aller Ozeane geflogen. Statt direkt, wie wir es naiv vermutet hatten, flogen wir zunächst über Kamtschatka und die Aleuten, jener Inselkette, die sich südlich der Beringsee bis nach Alaska erstreckt und weiter die gesamte amerikanische Westküste entlang. Knapp hinter dem hohen Zaun, der nach dem amerikanischen Präsidenten auch gern eine hohe Mauer sein darf, landen wir. Das Land ist gelb und trocken, Staub liegt in der kühlen Luft. Wir landen mit der Erwartung auf etwas Neues, gänzlich Unbekanntes. In einem sind wir sicher, Mexiko wird anders, so anders, wie ein Land nach China eben sein könnte.
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Bereits mitten in der Nacht ist es, als der Zug in den Bahnhof von Golmud einläuft. Wie wir es bereits kennen, laufen wir durch ewig lange Kanäle unter dem Gebäude dem Ausgang entgegen, bis wir plötzlich unvermittelt vor dem grauen Bahnhofs-blockbau stehen. Graugrüne Taxis, zumeist nicht weniger kantige Volkswagen Santanas, wie sie allerorts für die Volksrepublik typisch sind, warten in langen Reihen vor dem Hauptgebäude. Ihre Fahrer müde und rauchend daneben. Die Nacht-arbeit sind sie gewohnt, kommt doch beinahe jeder Zug von und nach Lhasa um diese Zeit durch die Stadt im Nichts. Gerne steigen wir also ein. Das Hotel, einige mit Zimmern ausgestattete Geschosse in einem Büroturm, finden wir schnell. Zudem ist es überraschend schön und rein optisch so gar nicht unsere Preisklasse. Wie tot fallen wir in die Betten. Trotz der rückenschonenden Matratzen fällt die Landung im ersten Ort nach Tibet dankbar sanft aus.
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Alles in der Welt ist nur für den da, der die Augen hat es zu sehen.
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